Die Jahresbilanz 2022 der Luftgütemessungen in Niederösterreich zeigt ein hervorragendes Bild der Luftgütesituation. 44 Messstellen überwachen rund um die Uhr die Luftqualität. „Die Luftqualität im Jahr 2022 ist ausgezeichnet“, betont LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf. „Die strengen österreichischen Grenzwerte wurden sowohl beim Feinstaub, als auch beim Stickstoffdioxid eingehalten. Bereits zum zehnten Mal in Folge liegt Niederösterreich unter dem Feinstaub-Grenzwert. Die Luftqualität hat sich daher wieder verbessert. Der erfreuliche Trend der letzten Jahre setzt sich also fort“, zieht Pernkopf eine positive Jahresbilanz.
In Zahlen lässt sich dieser Erfolg rückblickend auf die letzten zehn Jahre wie folgt ausdrücken: Beim Feinstaub PM10 sank der Mittelwert von 23 µg/m³ im Jahr 2012 auf 16 µg/m³ im Jahr 2022. Beim Stickstoffdioxid NO2, dessen Hauptverursacher der Verkehr ist, kann ebenfalls eine Reduktion festgestellt werden. So lag der NO2-Mittelwert 2012 bei 18 µg/m³ und im Jahr 2022 bei 12 µg/m³. Konkret bedeutet das, dass sich der Mittelwert beim Feinstaub (PM10) in den letzten zehn Jahren um rund 30,4 Prozent, der Mittelwert bei Stickstoffdioxid um rund 33,3 Prozent reduziert hat. Besonders erfreulich ist auch die Bilanz in Bezug auf den gesetzlichen Tagesgrenzwert für Feinstaub (PM10), welcher an allen Messstellen bei weitem eingehalten wurde. Insgesamt wurden seit Beginn des Jahres nur maximal zwei Überschreitungstage an einzelnen Messstandorten festgestellt, gemäß Immissionsschutzgesetz-Luft wären bis zu 25 Überschreitungstage zulässig.
„Saubere Luft trägt dazu bei, unsere Gesundheit zu erhalten, die Natur zu schützen und allgemein die Lebensqualität für die Bevölkerung in Niederösterreich zu erhöhen. Wir alle können dazu einen Beitrag leisten, indem wir unter anderem Produkten aus der Region den Vorrang geben. Das stärkt die regionale Wirtschaft und vermeidet lange, schmutzige Transportwege“, so Pernkopf.
Analog zu den Immissionen ist auch bei den Emissionen im Land ein Rückgang ersichtlich. Laut der aktuell publizierten Bundesländer-Luftschadstoff-Inventur 1990-2020 haben sich die Feinstaubemissionen (PM10) vom Jahr 2019 auf das Jahr 2020 um rund 5,8 Prozent verringert. Bei den Stickoxidemissionen ist ein Rückgang von rund 15,3 Prozent von 2019 auf 2020 zu verzeichnen. Im Zehnjahresvergleich zeigt sich bei den Feinstaubemissionen (PM10) ein Rückgang von rund 24,6 Prozent und bei den Stickoxidemissionen ein Rückgang von rund 39,4 Prozent.
Nähere Infos gibt es auf der Luftgüte-Homepage unter www.numbis.at oder über die NÖ Landeshomepage mit dem direkten Zugang www.noel.gv.at/luft.
Quelle Amt der NÖ Landesregierung am 02. Jänner 2023 um 08:04 Uhr