Rotes Kreuz: Erste Hilfe gegen Hitze

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Hier die wichtigsten Tipps:

Bleiben Sie flüssig
Der Mensch besteht zu rund 60% aus Wasser. Das Durstgefühl setzt erst dann ein, wenn unser Körper bereits viel Flüssigkeit verloren hat. „Trinken Sie an heißen Tagen zwei bis drei Liter über den Tag verteilt. Ideal sind kühles Wasser, ungesüßte Tees, verdünnte Fruchtsäfte oder auch kalte Suppen. Das hilft den Flüssigkeits- und Elektrolytverlust durch das Schwitzen auszugleichen“, sagt Dr. Wolfgang Schreiber, Chefarzt des Österreichischen Roten Kreuzes. Hände weg von Alkohol und Koffein – das belastet den Kreislauf zusätzlich.

Gute Nachricht für Warmduscher
„Duschen Sie nicht kalt, sondern mit lauwarmem Wasser, um sich zu erfrischen. Das öffnet die Poren und der Körper gibt die Wärme besser ab“, sagt Dr. Schreiber. Kalte Duschen bringen hingegen nur noch mehr ins Schwitzen, weil sich die Blutgefäße zusammenziehen und die Wärme schlechter entweichen kann.

Wasser marsch
Verdunstendes Wasser kühlt. Besprühen Sie Gesicht, Arme, Unterschenkel und Füße mit einer Sprühflasche. „Vor allem ältere Menschen brauchen Abkühlung. Sie schwitzen weniger als Jüngere. Dadurch wird ihre Körpertemperatur nicht ausreichend reguliert“, sagt Dr. Schreiber. Erfrischung bringen auch kalte Umschläge und Fußbäder.

Tipps für ein cooles Zuhause
Damit die Hitze draußen bleibt, schließen Sie untertags Vorhänge, Jalousien und Fensterläden. Lüften Sie morgens und abends gut durch und lassen Sie idealerweise die Fenster nachts offen. „Wenn das nichts nützt, ab ins Kino, Einkaufszentrum, in die Bücherei oder in das Cooling Center des Roten Kreuzes. Schon wenige Stunden im Kühlen entlasten den Körper erheblich“, sagt Dr. Schreiber.

Morgenstund hat Gold im Mund
„Vermeiden Sie körperliche Anstrengung in der Hitze“, sagt Dr. Schreiber. Nutzen Sie die kühlen Morgen- und Abendstunden, um Sport zu treiben oder Einkäufe zu erledigen. Machen Sie es wie die Spanier und halten Sie, wenn möglich, Siesta.

Achtung Hitzenotfall
Wenn der Körper heiß läuft, kann es zu einem Sonnenstich und Hitzschlag kommen. Erste Warnsignale dafür sind: Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Schlappheit, ein trockener Mund oder Krämpfe in Armen oder Beinen. Dann ist rasches Handeln gefragt. „Bringen Sie Betroffene in den kühlen Schatten. Setzen Sie die Person hin, sodass der Kopf und Oberkörper aufrecht sind. Geben Sie ihr zu trinken. Legen Sie zur Kühlung feuchte Tücher auf Stirn und Oberkörper. Wenn nach kurzer Zeit keine Besserung eintritt, rufen Sie die Rettung“, sagt Dr. Schreiber.

Lassen Sie niemals Kinder oder Tiere alleine im Auto zurück. Wenn die Sonne auf das geparkte Fahrzeug knallt, können die Temperaturen innerhalb weniger Minuten auf gefährliche 70 Grad steigen.

„Kümmern Sie sich um Ihre Mitmenschen“, appelliert Schreiber. „Fragen Sie doch Ihre Nachbarn – besonders dann, wenn es sich um ältere Menschen handelt, wie sie mit der Hitze zurechtkommen und ob sie Unterstützung benötigen.“

Quelle APA-OTS am 24. Juni 2019 um 13:56 Uhr aktualisiert am 25. Juni 2023 um 07:57Uhr


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