Für die rund 90 Gemeinden zwischen dem Marchfeld, der slowakischen bzw. tschechischen Grenze und der Gemeinde Ernstbrunn wurden sämtliche Regionalbusleistungen durch den Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) neu ausgeschrieben. Damit verbessert sich für die ca. 200.000 EinwohnerInnen des östlichen Weinviertels die Anbindung an das Öffentliche Verkehrssystem: Die öffentlichen Linienbusse in dieser Region werden künftig von zwei österreichischen Busunternehmen umgesetzt, welche bisher schon durch ihre Bestandsangebote überzeugen konnten. Für die Menschen in der Region heißt das: Ab 29. März 2021 werden den Fahrgästen mehr und bessere Verbindungen mit modernen, barrierefreien Bussen geboten. Insgesamt wird die Regionalbus-Leistung um rund 25 % gesteigert.
„In einem modernen, intelligent geplanten Öffentlichen Linienverkehr, Stück für Stück angereichert mit smarten Mobilitätsformen, liegt die Zukunft unseres klima- und umweltfreundlichen Mobilitätssystems, das nicht zuletzt an den lebensnahen Ansprüchen der Menschen orientiert ist“, so Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko. Entsprechend wurden die FahrplanexpertInnen des VOR angewiesen, bei der Analyse und Neuplanung des Regionalbusverkehrs im östlichen Weinviertel sehr genau auf die Entwicklung der Region und die konkreten Mobilitätsbedürfnisse der Menschen zu achten. „Nach einem mehrjährigen Planungsprozess und hunderten Gesprächen mit VertreterInnen von Gemeinden, Schulen und Institutionen konnten wir im Sommer diesen Jahres auch den juristischen Teil des Vergabeprozesses erfolgreich abschließen und zwei traditionsreiche Busunternehmen mit den künftigen Verkehrsleistungen beauftragen“, so VOR-Geschäftsführer Wolfgang Schroll.
Öffis im östlichen Wienviertel: mehr, besser, moderner!
Als Ergebnis werden ab 29. März 2021 im östlichen Weinviertel insgesamt 69 Buslinien rd. 850 Haltestellen und 8 Mio. km/Jahr an Regionalbusleistungen anbieten. Das entspricht mit einer Kilometer-Ausweitung von über 2 Mio. km/Jahr einer Leistungssteigerung von 25 % im Vergleich zu heute. Aber nicht nur die Kilometerleistung wird gesteigert, auch die Linienfahrpläne an sich sind künftig noch besser auf die Bedürfnisse der Menschen in der Region abgestimmt. Gleichzeitig wird eine neue Busflotte eingeführt, die modernen Anforderungen gerecht wird. Insbesondere werden die künftig zum Einsatz kommenden Busse durchgehend barrierefrei sein, mit einer Klimaanlage und gratis WLAN ausgestattet sein sowie über ein modernes Fahrgast-Informationssystem (Linienanzeige, Haltestellenansage im Bus etc.) verfügen.
Ab Ostern 2021: Beispiele für konkrete Verbesserungen
- bessere Erreichbarkeit der Bezirkshauptorte, Krankenhäuser (KH Hainburg/Donau, LKH Mistelbach) sowie Bahnhöfe als wichtige Umstiegsknoten
- mehr Anbindung von Zistersdorf an Dürnkrut Bhf.
- mehr direkte Fahrten von Wien über Wolkersdorf Bhf. nach Zistersdorf
- Anbindung Gänserndorf – LKH Mistelbach
- mehr Angebot auf Strecke Wien Aderklaa – Dt. Wagram – Auersthal – Kollnbrunn
- Stärkung Querachse Mistelbach – Niedersulz – Dürnkrut Bhf. hergestellt
Nach nunmehr erfolgter Zuschlagsentscheidung an die Busunternehmen werden in den nächsten Monaten die Fahrpläne final abgestimmt und den GemeindevertreterInnen, als wesentliche Mobilitätspartner in der Region, vorgestellt. Rechtzeitig vor Betriebsstart – also voraussichtlich im Jänner 2021 – können die finalen Fahrpläne und Routen den Fahrgästen über die VOR-Routingservices anachb.vor.at bzw. die VOR AnachB App vorgestellt werden. „Wir bedanken uns bei allen Beteiligten, insbesondere den zahlreichen GemeindevertreterInnen, welche uns mit ihrem wertvollen Input bei der Planung eines bedarfsgerechten Öffentlichen Verkehrs tatkräftig unterstützt haben“, so Schroll abschließend.
Quelle APA-OTS am 12. September 2020 um 11:26 Uhr