Natürliche Futterquellen für hungrige Schnäbel!

DIE UMWELTBERATUNG empfiehlt für den Herbst 5 To-Dos, damit Vögel im Winter genug Nahrung finden.

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Stieglitz © Ingrid Tributsch DIE UMWELTBERATUNG

Die Bestände heimischer Vogelarten wie Grünfink, Girlitz oder Zilpzalp gehen zum Teil massiv zurück. Ein Grund ist das Fehlen natürlicher Lebensräume. Zum Überleben benötigen Vögel ein vielfältiges Nahrungsangebot sowie Verstecke und Nistplätze. Naturnahe Gärten und Balkone verbessern die Lebensbedingungen für gefährdete Vogelarten erheblich. Im städtischen Raum bieten Fassadenbegrünungen, begrünte Innenhöfe und Dächer zusätzlich Nahrung und Versteckmöglichkeiten. „DIE UMWELTBERATUNG“ gibt Tipps, wie der Garten zur vogelfreundlichen Oase wird.

Speziell der Winter wird für viele Vögel zur Überlebensprobe. In Schnee- und Frostperioden wird in monotonen Ziergärten das Futter knapp und die Tiere können ihren hohen Energiebedarf nur schwer decken. Sehr kritisch wird die Situation für Kleinvögel, sobald die Außentemperatur unter minus 10° sinkt. Zum Überleben der Vögel tragen vielfältige Lebensbereiche mit regionaltypischen Pflanzen bei. Wildobststräucher und samentragende Stauden und Kräuter bieten eine Notration für die Tiere. „Wildobstgehölze wie die Vogelbeere ernähren bis zu 63 verschiedene Vogelarten während der Wintermonate“, erklärt DI Björn Schoas, Gartenexperte von DIE UMWELTBERATUNG.

Die 5 To-Dos im Herbst

  • Beeren so lange wie möglich an den Sträuchern lassen, Sträucher erst im Frühling zurückschneiden
  • auch Samenstände von Stauden, Kräutern und Gräsern erst im Frühling wegschneiden
  • Wildobststräucher pflanzen, um im nächsten Jahr den Tisch für die Vögel zu decken
  • Laubschichten anhäufen, darin siedeln sich Insekten an die gerne von Amseln und Rotkehlchen aufgelesen werden
  • Alte Bäume erhalten, sie bieten Vögel Insektennahrung sowie Ruhe- und Brutplätze

Hecken bieten Nahrung und Nistplätze

Heimische Sträucher bieten Nahrung für Vögel und werden als Verstecke und Brutplätze genützt. Beerentragende Wildgehölze wie Schwarzer Holunder und Hartriegel bereichern mit ihren Früchten im Herbst und Winter das Nahrungsangebot. Im Frühling während der Brutphase suchen Vögel Sträucher nach Blattläusen, Raupen und anderen Insekten ab, um damit ihre Jungen zu füttern. Dornige Sträucher wie Heckenrose, Schlehdorn, Berberitze und Weißdorn bieten nicht nur Früchte, sondern auch besonders guten Schutz vor Katzen und Mardern.

Vögel brauchen blühende Wildpflanzen

Wildstauden, -blumen und -kräuter sind eine wertvolle Futterquelle. Die Vögel fressen die Samen oder Insekten, die von den Blüten angelockt werden. Beliebt sind Wiesenflockenblume, Johanniskraut, Königskerze, aber auch diverse Disteln, Löwenzahn, Vogelmiere, Schafgarbe und viele andere. Wildblumen können in einer Wiese oder in einem Blumenrasen, in einem Blumenbeet oder sogar im Balkonkisterl gedeihen.

Naturbeobachtung am Futterhaus

Heimische Vögel, die bei uns überwintern, sind daran angepasst, auch im Winter Nahrung zu finden, wenn geeignete Lebensräume vorhanden sind. Das Einrichten einer Futterstelle bietet aber besonders Kindern die Möglichkeit schöner Naturbeobachtungen und kann einigen Vogelarten bei Futterknappheit über den Winter helfen. Wer Vögel im Winter füttern will, sollte damit schon im Oktober beginnen und unbedingt auf hochwertiges Futter und eine saubere Futterstelle achten bzw. Silofutterhäuser verwenden. Der Futterplatz muss auch Schutz vor Katzen und Greifvögeln bieten und darf sich nicht vor Glasflächen befinden, gegen die die Vögel prallen könnten.

Quelle DIE UMWELTBERATUNG am 21. Oktober 2022 um 09:52 Uhr


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