Mobility.Lab LISA: Öffi-Pilotprojekt im südlichen Weinviertel geht mit Busbahnhof Raggendorf an den Start

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Bild v.l.n.r.: Andreas Zbiral (NÖ.regional Mobilitätsmanagement), BGM Stefan Flotz (Matzen-Raggendorf), Oliver Danninger (Land NÖ), Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko, Claudia Kalmpfer (HERRY Consult), Nikola Kopitz (Land NÖ, Straßenbauabteilung), Wolfgang Schroll (VOR-GF) © VOR / Josef Bollwein

Fahrradboxen, Fahrradbügel, dynamische Fahrgastinformation (DFI), ein getaktetes Regionalbussystem, komfortable Buswartehäuser, e-Carsharing: Mit der Inbetriebnahme der Mobilitätsstation Busbahnhof Raggendorf startet die flächendeckende Verknüpfung der Region durch innovatives Zusammenspiel von bewährten und innovativen Mobilitätsformen. All diese Maßnahmen im Rahmen des Mobility.Lab sind unter der Marke LISA zusammengefasst.

Die Gemeinden in der Region zwischen Bad Pirawarth, Wolkersdorf und Gänserndorf haben Grund zur Freude, denn am 21. August 2020 wurde der Busbahnhof in Raggendorf eröffnet und somit eine neue Mobilitäts-Ära im südlichen Weinviertel eingeläutet: das Mobility.Lab LISA.

„Gemeinsam mit den elf Gemeinden im südlichen Weinviertel haben wir die Mobilitätsmöglichkeiten wie z. B. e-Carsharing, überdachte Radabstellplätze und Radboxen beleuchtet und Mobilitätsstationen geschaffen, wodurch in der Region eine flächendeckende öffentliche Anbindung bis vor die Haustüre entsteht. Herzstück des ganzen Konzeptes ist dieser Bus- und Mobilitätsknotenpunkt, welchen wir hier und heute eröffnen können!“ freut sich Niederösterreichs Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko beim Lokalaugenschein in Raggendorf.

Die Eröffnung des Busbahnhofes Raggendorf ließen sich auch GGR Andreas Geritzer (Auersthal), Bgm. Kurt Jantschitsch (Bad Pirawarth), Bgm. Marianne Rickl-List (Groß Schweinbarth) und Bgm. Stefan Flotz (Matzen-Raggendorf) nicht entgehen. Im Rahmen der Inbetriebnahme machten sich der Mobilitätslandesrat, das regionale Mobilitätsmanagement der NÖ.Regional sowie die VertreterInnen von den Gemeinden selbst ein Bild von den Radboxen, DFIs und Haltestellenausstattungen. Auch die Mobilitätsstationen in Auersthal, Raggendorf, Groß Schweinbarth und Bad Pirawarth wurden gleich besucht. Die Begutachter waren sich alle einig: das Mobilitätsangebot ist nicht nur sicher und bequem, es attraktiviert die Region auch als Wohn- und Wirtschaftsstandort.

Mobilitätsstation Busbahnhof Raggendorf auf einen Blick:

  • 10 Fahrradbügel mit Überdachung
  • 8 Fahrradboxen
  • 1 dynamisches Fahrgastinformationssystem (DFI)
  • 3 Stelen
  • 12 P+R-Stellplätze
  • Zusammenspiel der VOR Regio Buslinien 530 und 535
    • werktags Halbstundentakt zwischen Wolkersdorf – Gänserndorf
    • werktags Stundentakt zwischen Kollnbrunn – Gänserndorf
  • ein großes Buswartehaus für bequemes Umsteigen bei jedem Wetter

„Raggendorf wird zum zentralen Knoten im Mobilitätssystem des Bezirkes Gänserndorf. Das neue Mobilitätskonzept ist eingebettet in das Regionalbussystem des VOR, mit direkten, eng getakteten Busanbindungen zu den beiden Bezirkshauptstädten Gänserndorf und Mistelbach,“ betont Bgm. Stefan Flotz die hervorragende Anbindung seiner Gemeinde. Durch die Koordination und Vernetzung mit dem zuständigen Mobilitätsmanager der NÖ.Regional, Andreas Zbiral, konnte diese lückenlose und klimafreundliche Mobilität für den ländlichen Raum erarbeitet und erfolgreich umgesetzt werden.

„Mit dem Mobility.Lab und LISA setzen wir einen bedeutsamen Baustein zu einem völlig neu gedachten Gesamtmobilitätsangebot: Denn das starke Rückgrat Linienverkehr lässt sich Leicht, Intelligent, Sauber und Attraktiv mit flexiblen Verkehrsmitteln, vom Fahrrad bis zum Elektroauto, kombinieren,“ erklärt Oliver Danninger, LISA-Projektverantwortlicher des Landes Niederösterreich.

Busknoten in Raggendorf: Rendezvous der VOR Regio Buslinien

Im September 2019 ist ein neues Regionalbuskonzept des VOR zwischen Gänserndorf und Kollnbrunn (Linie 535) bzw. Wolkersdorf (Linie 530) in Kraft getreten, insgesamt elf Gemeinden profitieren seitdem von einem deutlich verbesserten Mobilitätsangebot.

„Ein wesentlicher Vorteil des Konzeptes ist die bessere Erreichbarkeit des Öffi-Angebotes: Die Bushaltestellen liegen direkt in den Orten, damit können die Busse von der Bevölkerung großteils zu Fuß erreicht werden. Zudem gibt es einen Taktverkehr: zwischen Wolkersdorf und Gänserndorf werktags einen Halbstundentakt und zwischen Kollnbrunn und Gänserndorf einen Stundentakt,“ verweist VOR-GF Wolfgang Schroll auf das Regionalbussystem, welches den Rahmen für den Knotenpunkt und die Erschließung der Region bildet. Darüber hinaus erfolgte auch eine Ausweitung der Betriebszeiten in den Morgen- und Abendstunden.

Zusätzliche VOR Regio Bushalte in Wolkersdorf und Gänserndorf, Verlängerung bis Mistelbach

Seit Juli 2020 fährt die VOR Regio Buslinie 530 in Wolkersdorf zur neuen Endhaltestelle „Wolkersdorf Wiener Straße“. Dadurch wird die Fahrtstrecke verlängert und die Linie rückt für die Fahrgäste weiter ins Zentrum von Wolkersdorf.

In Gänserndorf werden die zusätzlichen Haltestellen „Gänserndorf Gesundheitskasse“ (Haltestelle in Fahrtrichtung Wolkersdorf) und „Gänserndorf Medizinisches Zentrum“ (Haltestelle in Fahrtrichtung Gänserndorf Bahnhof) in den Fahrplan aufgenommen.

Mit Schulbeginn am 07. September 2020 verkehrt die VOR Regio Buslinie 535 außerdem bis Mistelbach.

Die Fahrpläne sind im VOR AnachB Routingservice unter AnachB.vor.at sowie in der VOR AnachB App abrufbar.

Erste E-Bus-Region in Niederösterreich

Mitte 2022 wird das südliche Weinviertel zur ersten Elektrobus-Region in Niederösterreich. Dafür wird etwa in Wolkersdorf, Gänserndorf und in Mistelbach eine eigene Ladeinfrastruktur errichtet.

Quelle APA-OTS am 23. August 2020 um 15:29 Uhr


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