Wer abends ein Glühwürmchen sieht, ist fasziniert von dem romantischen Leuchten. Untertags dagegen werden diese Käfer oft nicht erkannt. Glühwürmchen und deren Larven sind nämlich ziemlich unscheinbar, dennoch leisten sie großartige Hilfe im Garten. Die Larven fressen nämlich Schnecken! DIE UMWELTBERATUNG informiert, wodurch diese faszinierenden Tiere gefördert werden und sammelt Meldungen von Orten, an denen sie zu beobachten sind: www.umweltberatung.at/gluehwuermchen. Rund um den Johannistag, den 24. Juni, sind besonders viele Glühwürmchen zu sehen.
Glühwürmchen kommen nur an gut strukturierten und naturnah bewirtschafteten Standorten vor. „Ihre tödlichen Gegner sind Pestizide, Verringerung ihres Lebensraumes und künstliche Beleuchtung. Das gilt übrigens für alle nachtaktiven Insektenarten!“ warnt Mag.a Sophie Jäger-Katzmann, Gartenexpertin von DIE UMWELTBERATUNG.
Glühwürmchen brauchen vielfältige Lebensräume, in denen keine chemisch-synthetischen Spritzmittel eingesetzt werden. Sie können nicht einfach in einem Garten ausgesetzt werden, sondern wandern aus der natürlichen Umgebung ein.
Glühwürmchen in den Garten locken
In Gärten und Parks finden Glühwürmchen ideale Bedingungen, wenn diese biologisch bewirtschaftet werden, vielfältige Strukturen bieten und abends möglichst wenig beleuchtet werden! Wildpflanzen, unterschiedliche Sträucher, Ast- und Steinhaufen machen Garten und Park zum attraktiven Lebensraum. Gemüsepflanzen und empfindliche Blumen werden am besten durch Schneckenzäune statt Schneckenkorn geschützt.
Romantische Gartenhelfer mit Biss
Glühwürmchen leben zwei bis drei Jahre als Larve. In dieser Zeit ernähren sie sich von Nackt- und Gehäuseschnecken, deren Schleimspur sie verfolgen, um sie letztendlich mit einem Giftbiss zu töten. Danach ist Schluss mit Fressen. Puppe und erwachsenes Tier können keine Nahrung mehr aufnehmen. Das Leuchten der erwachsenen Tiere dient der Fortpflanzung. Männchen erkennen das artspezifische Leuchten ihrer Weibchen und finden so zu ihnen.
Wo gibt’s in Wien Glühwürmchen?
DIE UMWELTBERATUNG erhebt Glühwürmchenvorkommen. Wer Glühwürmchen gesehen hat, kann dies online oder telefonisch melden. Der Fundort wird dann anonymisiert in eine Liste eingetragen. Viele Glühwürmchen leuchten an bekannten Ausflugszielen. Romantische Plätze an lauen Sommerabenden in Wien sind z.B. Prater, Dehnepark, Gspöttgraben und Maurer Berg.
Rund um den Johannistag, den 24. Juni, sind besonders häufig Glühwürmchen zu sehen. Deshalb werden sie auch Johanniskäfer genannt.
Weitere Informationen
Meldungen von Glühwürmchenstandorten nimmt DIE UMWELTBERATUNG online auf www.umweltberatung.at/gluehwuermchen-meldung oder an ihrer Hotline 01 803 32 32 entgegen. Eine
Liste sämtlicher Glühwürmchenstandorte, die bei DIE UMWELTBERATUNG gemeldet wurden, ist auf www.umweltberatung.at/gluehwuermchen zu finden.
Das Infoblatt „Glühwürmchen“ bietet Informationen über die Lebensweise der Tiere und praktische Tipps, was bei der Gartenpflege zum Schutz der Glühwürmchen zu tun ist. Kostenloser Download auf www.umweltberatung.at/gluehwuermchen-das-zauberhafte-funkeln-im-dunkeln
Das Poster „Nützlinge im Garten“ mit Fotos von Glühwürmchen und 27 anderen nützlichen Tieren gibt es zur Bestellung gegen Versandkosten bei DIE UMWELTBERATUNG, auf www.umweltberatung.at.
Individuelle Beratung zum naturnahen Gärtnern bietet DIE UMWELTBERATUNG unter 01 803 32 32.
Quelle UMWELTBERATUNG am 30. Juni 2020 um 09:09 Uhr