Bei der Earth Night am 6. September heißt es ab 22 Uhr: Licht aus! Mitmachen können alle, gemeinsam geht es um ein Zeichen gegen die Lichtverschmutzung. Insekten, Vögel und Fledermäuse leben länger, wenn sie nicht durch künstliches Licht irregeführt werden. Für Menschen ist der Schlaf in der Dunkelheit erholsamer. DIE UMWELTBERATUNG ruft zum Mitmachen auf, Tipps für dunklere Nächte gibt es auf www.umweltberatung.at/lichtverschmutzung.
Im Rahmen der Earth Night setzen Unternehmen, Organisationen, Gemeinden und Privatpersonen ein Zeichen gegen die Lichtverschmutzung und fordern gemeinsam das Abschalten unnötiger Lichtquellen wie Fassadenbeleuchtungen, Leuchtreklamen und Gartenbeleuchtungen in ungenutzten Bereichen. “Je weniger Beleuchtung in der Nacht, desto besser ist das für Tier und Mensch“, appelliert Melanie Frauendienst, Gartenexpertin von DIE UMWELTBERATUNG.
Licht aus für Tiere und Menschen
Glühwürmchen, Fledermäuse und viele weitere nachtaktive Tiere werden von Lichtquellen irritiert. Nachtfalter gehen in Leuchten zugrunde oder sitzen wie hypnotisiert an hellen Wänden und verlieren dabei wertvolle Lebenszeit, die sie mit der Suche nach Futter oder Partner*innen verbringen sollten. Zugvögel reisen überwiegend in der Nacht, dabei nutzen sie häufig den Sternenhimmel als Kompass und werden durch Beleuchtung vom Kurs abgelenkt. Auch tagaktive Tiere leiden durch die hellen Nächte, weil ihr Schlaf – ähnlich wie bei uns Menschen – durch Licht gestört wird.
Tipps für eine optimale Beleuchtung
Damit die Earth Night nicht nur eine einmalige Aktion ist, sondern die Lichtverschmutzung ganzjährig reduziert wird, empfiehlt DIE UMWELTBERATUNG:
- Die Beleuchtungsdauer im Außenraum auf das notwendige Maß reduzieren – zum Beispiel durch Bewegungsmelder oder Zeitschaltuhren. Weniger Beleuchtung spart auch Energie und trägt somit zum Klimaschutz bei.
- Am besten sind Full-Cut-Off-Leuchten − sie leuchten nur nach unten. Kugelleuchten, die ungezielt Licht in alle Richtungen abgeben, sind zu vermeiden.
- Leuchten möglichst niedrig montieren! Das verhindert Blendung und eine starke Streuung des Lichts.
- Für die Beleuchtung von Wegen und Terrassen eignen sich energiesparende, langlebige LED-Lampen mit dem Farbton „warmweiß“ (unter 3000 Kelvin). Ihr Licht enthält keine UV-Anteile und ist dadurch insektenfreundlicher.
- Leuchten mit austauschbaren LEDs sind nachhaltiger als solche mit fix verbauten LEDs, weil die Leuchte nicht weggeworfen werden muss, wenn die Lampen kaputt sind.
DIE UMWELTBERATUNG unterstützt auch das Projekt „22 Uhr – Licht aus“. Dieses Projekt will Unternehmen im deutschsprachigen Raum dafür gewinnen, spätestens um 22 Uhr freiwillig die gesamte Werbebeleuchtung bis zur Morgendämmerung abzuschalten.
Quelle DIE UMWELTBERATUNG am 02. September 2024