Wer in der Sommerzeit Niederösterreichs Wanderlandschaft erkundet, sollte
insbesondere auf eine saubere Natur und Umwelt achten. LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und
Landtagsabgeordneter, Bürgermeister Anton Kasser, Präsident des Vereins „die NÖ Umweltverbände“ rufen
daher zu verantwortungsvollen Freizeitaktivitäten auf: „Was in der freien Natur auf den Boden fällt, bleibt dort
meist auch liegen. Für unser Wild und für Tiere in der Landwirtschaft birgt das Gefahren. Ob am Berg, im Tal
oder an Gewässern: Man sollte immer auf Abfallvermeidung und -trennung achten.“ Dass es
Handlungsbedarf gibt, zeigte der diesjährige Frühjahrsputzauf. Allein hier wurden rund 200 Tonnen Abfall
von der NÖ Bevölkerung aus der Landschaft geholt. Pernkopf und Kasser führen weiter aus: „Es sind die
kleinen Gesten, die zu einer sauberen Umwelt beitragen. Bei einem rund 15.000 kilometerlangen
Wanderwegenetz und einem rund 3.300 kilometerlangen Radroutennetzin NÖ kann hier also einiges
zusammenkommen. Gerade im Abfallbereich machen viele kleine Beiträge in Summe einen großen
Unterschied.“
Plastikvermüllung in der Natur: Natürliche Lebensräume schützen und erhalten
Stephan Pernkopf erklärt: „Gerade in unserem Alltag und nicht nur bei den sommerlichen Freizeitaktivitäten
sehen wir, dass Kunststoffe in nahezu all unseren Lebensbereichen zu finden sind. Aufgrund ihrer
besonderen technischen und chemischen Eigenschaften sind sie auch zukünftig nicht gänzlich aus unserem
Alltag wegzudenken. Häufig kommen Kunststoffe jedoch in Einwegprodukten und Einwegverpackungen zum
Einsatz. Diese sorgen für steigende Müllmengen, sind oft nicht rezyklierbar und können – wenn nicht richtig
entsorgt – unkontrolliert in die Umwelt gelangen. Hier setzen wir an.“ In Niederösterreich werden jährlich rund
29.000 Tonnen Plastik aus Verpackungen gesammelt. Das sind 17 kg pro Niederösterreicherin und
Niederösterreicher. Anton Kasserergänzt: „Manche Plastikteile sind mikroskopisch klein und werden vom
menschlichen Körper aufgenommen. Daher ist es wichtig Abfall zu vermeiden und auch nicht achtlos
wegzuwerfen. Gerade im Sommer beim Wandern, Radfahren, beim Schwimmen, Picknick im Freien und
anderen Freizeitaktivitäten wollen wir Bewusstsein schaffen, dass Abfall vermieden beziehungsweise richtig
entsorgt wird.“
Apell gegen Wegwerfgesellschaft mit konkreten Tipps
Um die sommerlichen Aktivitäten umweltgerecht und abfallarm zu gestalten, bestehen viele Alternativen. Bei
wiederverwendbaren Flaschen angefangen, dem Einsatz von Mehrweggeschirr und -besteck, bis zu einer
Jausenbox, die auch nachwachsenden Rohstoffen bestehen kann, bieten sich Möglichkeiten. Auch kleine
Müllsäcke beim Wander- oder Radausflug in die Natur mitzunehmen, vermeidet Müll zurückzulassen. Kasser
und Pernkopf abschließend: „Zwischen den niederösterreichischen Almen, Hütten, Gipfelkreuzen und
Wegen fühlen sich Wanderer und Radfahrer im Bergsommer besonders wohl. Wir treten gerade deshalb
gegen eine Wegwerfgesellschaft auf und dafür ein, die sommerlichen Freizeitaktivitäten abfallarm zu
gestalten.“
Quelle die NÖ Umweltverbände am 08. August 2021