Schulstart „nach Corona“ – ÖAMTC ruft alle Verkehrsteilnehmer zur Rücksichtnahme auf

Worauf beim Schulweg jetzt zu achten ist, richtige Verwendung von Mund-Nasen-Schutz üben

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Am Montag starten die meisten Kinder in Österreich wieder mit der Schule, wenn auch im Schichtbetrieb. „Es wird vor allem zu den Stoßzeiten mehr Betrieb auf den Straßen herrschen, Kinder und Jugendliche sind wieder vermehrt unterwegs – das erfordert eine erhöhte Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer“, appelliert ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger. Dazu gehört auch, klare, zeitgerechte Abbiegezeichen zu setzen, Abstand zu halten und sich besonders Kreuzungsbereichen mit angepasster Geschwindigkeit zu nähern. „Einige Eltern werden ihre Kinder zum Schutz mit dem Auto zur Schule bringen – hierbei gilt es wie immer, sehr umsichtig zu sein. Kinder lässt man am besten nur schulseitig aussteigen, halten oder parken darf man nur an erlaubten Stellen und Staus sollten keine entstehen.“

Die derzeit geltenden Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie – wie das Abstandhalten oder der Mund-Nasen-Schutz – verändern den Weg zur Schule. „Gehen Kinder zu Fuß, sind Zebrastreifen und Ampelkreuzungen zum Überqueren der Straße zu bevorzugen, auch wenn dort mehrere Personen beim Warten ‚zusammenkommen‘. Dennoch muss der nötige Abstand eingehalten werden“, sagt die Expertin des Mobilitätsclubs. „Außerdem sollten Kinder vermehrt an Sicherheitsblicke nach beiden Seiten vor dem Queren der Fahrbahn erinnert werden.“ Schwieriger wird es für Kinder, die Aufmerksamkeit von Lenkern auf sich optisch zu erfassen, wenn diese eine Maske und/oder eine Sonnenbrille tragen. Daher rät Seidenberger, dass sich Kinder vor dem Queren der Straße vergewissern, dass das Fahrzeug auch tatsächlich anhält – z.B. mit einem Blick in Richtung Räder.

Maske sollte in Ruhe und in richtiger Größe angelegt werden – „wenn, dann“ durchspielen

Fahren Kinder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule, müssen auch sie ab einem Alter von 6 Jahren einen Mund-Nasen-Schutz tragen. „Da das Tragen der Maske für einige Kinder ungewohnt und ablenkend sein kann, sollte die richtige Verwendung vorab geübt und erklärt werden“, rät die ÖAMTC-Verkehrspsychologin. Am besten wird die Maske in Ruhe schon im Haltestellenbereich angelegt. Kinder sollten nicht versuchen, sie „nebenbei“ im Gehen anzubringen, denn dadurch steigt die Gefahr zu stolpern bzw. andere Verkehrsteilnehmer zu übersehen. Auch „wenn, dann“-Szenarien sollte man mit den Kindern durchgehen – z.B. keine Aufregung, wenn die Maske herunterfällt oder ihr nicht nachlaufen, wenn sie verweht wird.

„Handelsübliche Einheits-Masken können besonders jungen Kindern oftmals zu groß sein und unangenehm nah an die Augen rutschen – eine kleinere, besser sitzende Maske ist hier anzuraten“, sagt die ÖAMTC-Expertin. Sie warnt außerdem: „Auch wenn eigens genähte Masken hübsch anzusehen sind – auf den Maskentausch untereinander sollte verzichtet werden.“ Brauchen die Kinder die Masken gerade nicht, z.B. während des Unterrichts, werden diese am besten in einem Etui oder eigenem Behältnis aufbewahrt. „Zur leichteren Identifikation kann man die Maske auch markieren bzw. mit Namen beschriften. Am besten packt man auch immer eine Reservemaske in die Schultasche“, rät Seidenberger abschließend.

Quelle Österreichischer Automobil-, Motorrad- und Touringclub (ÖAMTC) am 19. Mai 2020 um 07:28 Uhr


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